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Herstellung

Rohstoffe

Stärke kommt natürlicherweise in Pflanzen vor, vor allem in Weizen, Mais, Kartoffeln und Erbsen, aber auch in Reis, Hafer, Hülsenfrüchten, Maniok, Süßkartoffeln und Bananen. In den meisten Pflanzen hat Stärke als natürlich vorkommendes Kohlenhydrat die Funktion eines Energiespeichers.

Stärke entsteht während der Photosynthese, einem für die meisten Pflanzen essentiellen Prozess für Fortpflanzung und Wachstum.

Stärke ist ein komplexes Kohlenhydrat bestehend aus mehreren Tausend Glukosebausteinen, die in linearen Ketten (Amylose) oder in verzweigten Ketten (Amylopektin) angeordnet sind. Deren Verhältnis zueinander variiert je nach Pflanze.

Auch für den menschlichen Organismus stellt Stärke eine wichtige Energiequelle dar.

Die Stärkehersteller in Deutschland und der EU verwenden Rohstoffe aus konventionellem Anbau, die nicht gentechnisch verändert sind. Die Rohstoffe stammen fast ausschließlich aus der EU.

Stärkegewinnung

Die Technologie der Stärkeherstellung unterscheidet sich in Abhängigkeit vom verwendeten Rohstoff. Allen Verfahren gemeinsam ist aber das Prinzip der "Nassmüllerei". Dabei wird die Stärke aus dem Zellgewebe des zuvor zerkleinerten Rohstoffs ausgewaschen. Diese Technologie erlaubt es, Stärke aus nachwachsenden Rohstoffen in großer Reinheit zu gewinnen.

Darüber hinaus bewirkt der Prozess der Stärkegewinnung, dass dabei nicht nur Stärke ausgewaschen, d. h. extrahiert wird, sondern auch Proteine, Ballaststoffe und Fette gewonnen werden. Denn der pflanzliche Rohstoff wird in seine einzelnen Bestandteile zerlegt. Diese nahezu 100-prozentige Nutzung des Rohstoffs macht die Stärkeindustrie hoch effizient und nachhaltig.

Zur Gewinnung von Stärke werden Kartoffeln, Mais und Weizen eingesetzt. Die Stärkekartoffeln werden zerkleinert und in Wasser gegeben. Mais wird in Wasser eingeweicht. Beim Weizen wird das ganze Korn erst gemahlen und gesiebt, anschließend wird Wasser hinzugefügt.

Die durch die Abspaltung gewonnene Stärke wird getrocknet und ist dann für die nächsten Verarbeitungsschritte vorbereitet. Stärke und aus Stärke hergestellte Produkte sind aufgrund ihrer stabilisierenden, bindenden, verdickenden und gelierenden Eigenschaften vielseitig einsetzbar.

Native und modifizierte Stärken, Stärkeverzuckerungsprodukte (wie z. B. Glukosesirup, Glukose-Fruktose-Sirup, Maltodextrin oder Dextrose) sowie Nebenerzeugnisse der Stärke-Produktion (z. B. Weizen- oder Maisgluten) finden in fast allen Branchen der Lebensmittelindustrie, der chemisch-technischen und pharmazeutischen Industrie sowie in der Futtermittelindustrie umfangreiche und vielseitige Verwendung.

Die Stärkeproduktion befindet sich an der Schnittstelle zwischen Landwirtschaft und Industrie. Sie unterliegt mit ihren Rohstoffen einerseits den Regelungen der EU-Agrarpolitik und andererseits mit ihren Verarbeitungsprodukten dem freien internationalen Wettbewerb. Dabei beliefert die europäische Stärke-Industrie vor allem den EU-Binnenmarkt, sie hat jedoch auch substantielle Exportinteressen und ist daher von bilateralen, regionalen sowie multilateralen (WTO) Handelsvereinbarungen der EU maßgeblich betroffen.