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05.07.2023

Frühstückscerealien für Kinder enthalten 38,5 Prozent weniger Zucker: ein großer Erfolg der freiwilligen Verpflichtung der Cerealienhersteller – nur: Minister Özdemir reicht das nicht!

Die aktuellen Zahlen aus dem Monitoring des Max Rubner-Instituts, die gestern von Bundesminister Özdemir und dem MRI-Präsidenten Pablo Steinberg vorgestellt wurden, zeigen eindrucksvoll: Freiwillige Selbstverpflichtung funktioniert! Der durchschnittliche Zuckergehalt von Frühstückscerealien mit Kinderoptik liegt mit durchschnittlich 17 Gramm Zucker pro 100 Gramm um 38,5 Prozent oder rund zehn Gramm niedriger als noch im Monitoring von 2016. Damit haben die Hersteller ihr Reduktionsversprechen, den Zuckergehalt bis 2025 um mehr als 20 Prozent zu reduzieren, deutlich früher und deutlich stärker als angekündigt erfüllt. Dieser beindruckende Erfolg ist Minister Özdemir aber nicht gut genug, er „wird nun wissenschaftlich fundierte Reduktionziele schaffen“ und damit Herstellern und Verbrauchern vorschreiben, was sie zu tun haben. Peter Haarbeck, VGMS-Geschäftsführer dazu: „Frühstücken ist wichtig! Dafür gibt es viele gute Optionen und das Cerealien-Frühstück gehört unbedingt dazu. Vom Energie- und Zuckergehalt her ist es mit dem traditionellen Brotfrühstück mit süßem Aufstrich gut vergleichbar. Es ist darum unverständlich, warum sich die Bundesregierung immer wieder auf die Frühstückscerealien stürzt. Das ist Politik vom Rande des Marmeladenbrots!“ sagt Haarbeck, und fordert: „Statt mehr Regulierung brauchen wir dringend mehr Ernährungsbildung von Anfang an. Dann wäre längst klar, dass Frühstückscerealien eine gute Wahl für eine gesunde und ausgewogene Ernährung sind!“

Die Hersteller von Frühstückscerealien im VGMS haben im Rahmen der von der damaligen Bundesernährungsministerin Julia Klöckner angestoßenen Nationalen Reduktions- und Innovationsstrategie für Zucker, Fette und Salz in Fertigprodukten im Jahr 2018 wesentliche Zuckerreduktionsschritte für Produkte, die sich in ihrer Aufmachung an Kinder richten, verabredet. Diese freiwillige Selbstverpflichtung der Cerealienhersteller funktioniert!

Die Zusage ist gewesen, auf der Basis des Jahres 2012 die Gesamtzuckergehalte der in ihrer Aufmachung an Kinder gerichteten Produkte, gewichtet nach ihrem Absatz, um durchschnittlich mindestens 20 Prozent zu reduzieren. Dieses Reduktionsversprechen ist bereits heute erreicht, wie das aktuelle Monitoring des Max Rubner-Instituts eindrucksvoll belegt. Frühstückscerealien mit Kinderoptik sind nach den Zahlen des MRI um 38,5 Prozent zuckerärmer als noch 2016, der Gesamtzuckergehalt liegt nun im Durchschnitt bei 17 Gramm.

Cerealien leisten positiven Beitrag zur ausgewogenen Ernährung

Das Frühstück ist ein wichtiger Bestandteil einer ausgewogenen Ernährung. Studien belegen, dass ein regelmäßiges Frühstück gerade für Kinder und Jugendliche mit Blick auf das allgemeine Ernährungsverhalten sowie auf die kognitive Leistungsfähigkeit wichtig ist.

Das süße Frühstück hat in der Ernährung in Deutschland Tradition und das zeigt sich auch noch heute im Kaufverhalten der Haushalte. Dabei ist das Cerealien-Frühstück mit Blick auf Kalorien- und Zuckermenge gut mit einem Brotfrühstück mit süßem Aufstrich vergleichbar oder liegt sogar deutlich darunter. Entscheidend für eine ausgewogene Ernährung ist die gesamte Nährstoffzusammensetzung einer Mahlzeit. Ein Cerealien-Frühstück leistet ohne Frage einen positiven Beitrag zur Nährstoffversorgung und zur Ernährungsqualität. Es versorgt Kinder und Erwachsene mit Energie und wertvollen Nährstoffen, wie Vitaminen und Ballaststoffen.

Die Grenzen der WHO-Kriterien

Die WHO-Kriterien, an denen auch die Frühstückscerealien gemessen werden, sind von der WHO speziell für die Beschränkung von Marketing gegenüber Kindern entwickelt worden. Das WHO-System ist weder dafür geeignet, Ziele für die Überarbeitung von Produkten abzuleiten, noch dafür, Produkte per se als gesund oder ungesund zu klassifizieren. Dies ist auch nicht sein Anspruch, auch wenn dies immer wieder anders kommuniziert wird. Wichtig auch, nicht einzelne Lebensmittel sind als gesund oder ungesund zu bewerten, sondern unterschiedliche Lebensstile.

Zum Download:
VGMS-Pressemitteilung